Nachhaltige Bodenfruchtbarkeit
Pflanzenkohle, Terra preta und effektive Mikroorganismen
Terra preta oder auch genannt Schwarzerde ist eine hocheffiziente und ökologische Form, aus biologischen Abfallstoffen mit Hilfe von Aktiv-Pflanzenkohle fruchtbarste Gartenerde zu produzieren und dabei Kohlendioxide, die in Biomasse gespeichert sind, im Boden für lange Zeit zu binden. Die Idee ist schon sehr alt – in Südamerika hat man in den Gärten von Ureinwohnern 2000 Jahre alte Terra preta gefunden und auch einige Stämme der Wenden bauten ihre Kulturen vor ca. 1000 Jahren auf Terra preta Böden an. Mit heutigen Möglichkeiten läßt sich einfach, sehr effizient und energiesparend Pflanzenkohle herstellen, selbst aus jeder pflanzlichen Abfallbiomasse mit einem Wassergehalt bis zu 50 %.
Einen guten Teil der Pflanzenkohle stellen wir mittels Pyrolyse aus der anfallenden Biomasse (Sägespäne, Nusschalen ect.) in unseren Holzheizöfen selbst her. Als Abwärme wird das verbrannte Holzgas genutzt, übrig bleibt Pflanzenkohle, die wir in den Ställen als Hygienemaßnahme verwenden und auch den Trockentoiletten zwecks der Rückgewinnung von fruchtbaren Roh- und Düngestoffen zusetzen. Dies hat nicht nur den Effekt der guten Geruchsbindung und damit Minimierung der Insektenbelastung in den Ställen, sondern gleichzeitig das Trockenhalten der Einstreu und somit positive Effekte auf die Tiergesundheit. Die Pflanzenkohle wird schon in den Ställen „aktiviert“, das heißt in den winzigen Zellräumen siedeln sich Bakterienstämme an, die in der Lage sind, die fruchtbaren Rohstoffe aus dem Urin und dem Kot der Tiere in Humine zu verwandeln und langfristig zu binden.
Um eine ausreichende Versorgung des Substrats mit Bakterien sicher zu stellen und Urin optimal zur „Düngergewinnung“ ohne jede Geruchsentwicklung umzusetzen, behandeln wir unsere Ställe mit selbst vermehrten effektiven Mikroorganismen.