Ladislaushof

Konzept … Galerie … Sanierung … Nachhaltigkeit …

 

Herzlich willkommen auf dem Laudislaus! Der Hof ist die Keimzelle des Nachhaltigkeitszentrums und seit dem Jahr 2000 als Selbstversorgerhof nachhaltig bewirtschaftet.

  • Der Ladislaus ist ein ca. 250 Jahre alter Dreiseithof im traditionellen Umgebinde-Fachwerkstil auf knapp 4000 qm Streuobstwiese, in den wir uns als damals naive junge Menschen verliebt haben und der schon während der 7 jähriger Rekonstruktions- und Bauzeit das Zuhause unserer Familie mit inzwischen 4 Kindern geworden ist.
  • Die bäuerlichen Gebäude sind z. T. als Büro- und Arbeitsräume für ein 5 er Team  des Spezialisten-Reisebüros Wakiya-Tours umgewidmet worden, das ebenfalls in möglichst nachhaltiger Weise bewirtschaftet und von Stefan geleitet wird.
  • Außerdem beherbergt die ehemalige Scheune eine Mobilitätsberatung rund um das Fahrradfahren, besonders für Eltern und Kinder. „Kinderleicht radfahren“ kann hier ausprobiert und in der Werkstatt auf die Bedürfnisse der kleinen und großen Kunden angepasst werden.
  • Die Wiese unter den Obstbäumen bevölkern unsere netten Mitbewohner – Schafe, Ziegen, Gänse, Enten, Hühner – alles in extensiver Weiden-Haltung. Unser Hofhund Barley ist ein Familienmitglied und noch sehr jung. Er hat auch die große Liebe zu unserer Hofkatze Flecki entwickelt, die inzwischen die große Liebe auch erwiedert. Zur Bildergalerie unserer Tiere
  • Dazu gehört noch ein großer Gemüsegarten, der ökologisch bewirtschaftet wird und den Hof das ganze Jahr über mit Obst und Gemüse versorgt. Spaßeshalber haben wir eine Aufzählung begonnen von all den leckeren Dingen, die wir ernten und veredeln – unsere Gäste sind zum Verkosten herzlich willkommen!
  • Um all die Tiere und Pflanzen zu versorgen und die Ernte zu verarbeiten gibt es im Amselweiler Mitarbeiter, die hier ihre Stärken einbringen, auf dem ersten Arbeitsmarkt mit ihren speziellen Stärken jedoch nicht effzient oder spezialisiert genug sind.
  • Nachhaltigkeit bedeutet sozial die Inklusion des Menschen in seinem So-sein. Freuen sie sich deshalb auf herzliche und manchmal vielleicht unkonventionell erfrischende Begegnungen.
  • Rundherum – auf ihrer Bude, auf einer der Baustellen, die sich immer wieder  irgendwo auftun, bei den Tieren, im Wald stromern Kinder umher. Nicht nur unsere eigenen, auch Nachbarn, Freunde und Gäste, die gerne mit spielen. In einer von Erwachsenen und medial vermittelten dominierten Welt einen Raum für Naturfühlung und Welterkundung den Kindern zu schaffen, ist das Konzept der Stromerpädagogik entstanden, das von Marie als  Diplompädagogin ins Leben gerufen wurde.
  • Ergänzend gibt es auf dem Hof natur- bzw. nachhaltigkeitspädagogische und künstlerische Angebote für Kindergärten, Schulen und zu Kindergeburtstagen etc., die von Marie begleitet werden.
  • Auch wer mit seinen Kindern mit „gesundem Dreck“ auf Tier- und Pflanzenfühlung gehen will, ist herzlich willkommen.
  • In unserem Haus gibt es eine begrenzte Anzahl von Plätzen, für einige Zeit Alltag miteinander zu teilen, mit zu leben und zu arbeiten, eigene Pläne und Konzepte zu entwickeln, während praktische Erfahrungen gesammelt und ausgetauscht werden. Diese Plätze sind sehr exklusiv und stehen deshalb nur nach ausführlicher Bewerbung zur Verfügung. Schreiben Sie uns eine Mail oder einen Brief mit Ihrem Anliegen oder dem Projekt, das Sie vertiefen möchten. Wir setzen uns mit Ihnen in Verbindung. Selbstverständlich ist als Verständigungssprache auch Englisch möglich.

Wie Ladislaus zu seinem Namen kam

Ladislaus ist der Name von Maries Großvater, den sie aber nie kennen lernen konnte. Er fiel dem 2. Weltkrieg wie so viele andere Menschen zum Opfer. Dabei ist seine Geschichte trotzdem eine Besondere: Als Müller und Bäcker in Schlesien beheimatet, wurde er als wichtige versorgende Arbeitskraft vom  Militärdienst befreit. Jedoch steckte er immer wieder heimlich Brot ausgehungerten Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen zu. Von Nachbarn verraten, wurde er auf der Festung Brest inhaftiert und wegen Hochverrats zum Tode verurteilt. Auf ein Gnadengesuch – er war der Familienvater von damals 2 kleinen Kindern, das 3. war unterwegs – wurde das Urteil umgewandelt in Frontdienst in der ersten Reihe. Keine 3 Wochen später fiel der Großvater irgendwo in Russland.In nordischen Ländern hat jeder Hof einen Namen. Diese Tradition gefällt uns sehr gut, ist doch das ZuHause ein wichtiger Ort, der einen Namen verdient. Und auf diese Weise begleitet uns das Andenken an den Großvater und seinen Mut, für die Menschlichkeit alles zu riskieren.